Online
Reservation
Integer congue malesuada eros congue varius. Sed malesuada dolor eget velit pretium. Etiam porttitor finibus. Nam suscipit vel ligula at dharetra
Integer congue malesuada eros congue varius. Sed malesuada dolor eget velit pretium. Etiam porttitor finibus. Nam suscipit vel ligula at dharetra
Mit "Eclipse-Lux" möchte ich – gemeinsam mit meiner Band Kaisers New World und Gastmusiker*innen – ein künstlerisches Projekt realisieren, das Genregrenzen sprengt und neue Klangwelten erschließt. Dieser musikalische Zyklus verbindet auf höchstem Niveau Elemente aus Neuer Musik, zeitgenössischem Jazz, improvisierter Musik, Rock und Klassik zu einer einzigartigen Klangsprache, die die emotionalen und gesellschaftlichen und kulturellen Erschütterungen der Corona-Zeit wie in einem Zeitstrahl in mehreren Parts reflektiert. Es soll sowohl die persönliche als auch die kollektive Erfahrung der Krise thematisieren und dabei die verschiedenen Facetten von Isolation, Verlust, Hoffnung und Veränderung musikalisch abbilden.
Die Instrumentierung, bestehend aus Bajan, Schlagzeug, Kontrabass, Gitarre und der unverwechselbaren Stimmen von Claudia Wandt und Karolina Trybala als Sprecherin/Sängerin repräsentiert die Vielfalt und den Innovationsgeist von Kaisers New World.
Das Projekt umfasst die Produktion einer EP sowie die Uraufführung und das Release im UT Connewitz Leipzig – einem Veranstaltungsort, dessen besondere Atmosphäre perfekt zur visionären Energie von Kaisers New World und dem Werk "Eclipse-Lux" passt.
Die Aufführung wird durch audiovisuelle Projektionen der Sandmalerin Anne Löper („Queen of Sands“) und den zeitgenössischen Tanz der Tänzerin Montserrat Leon, ICZ „Internationales Choreografisches Zentrum Leipzig“ ergänzt, wodurch ein interdisziplinäres Gesamtkunstwerk mit überregionaler Strahlkraft entsteht.
Als im März 2020 der Lockdown in Deutschland aufgrund von Covid-19 beschlossen wurde, war bereits Wochen vorher abzusehen, dass diese Krise die ganze Welt in Mitleidenschaft ziehen würde. Für Musiker*innen war die daraus resultierende Absage aller Auftritte und das komplette Aussetzen des Konzertbetriebs eine gewaltige Herausforderung. Die darauffolgende Zeit der Isolation führte zu einem inneren Rückzug und stellte mich vor die Frage, wie ich in dieser außergewöhnlichen Situation künstlerisch weiterarbeiten könnte. Bald wuchs in mir der Drang, die globale Krise musikalisch zu verarbeiten. Mit der Komposition „Corona“ begann ich, diese Emotionen in ein musikalisches Werk zu fassen. Die Grundthemen des Stücks, basierend auf Unruhe und Melancholie, nahmen schnell Form an und das Werk, das ich für mein Ensemble Kaisers New World konzipierte, sollte später mehrere Teile umfassen.
Dieser Teil ist zeitlich vor dem ersten Lockdown in Deutschland angesiedelt und fängt die Winterzeit 2019/2020 ein. Eine gewisse Normalität herrscht noch, doch unterschwellige Unruhe und Beklemmung sind spürbar. (Dezember 2019 – Januar 2020)
Mit den steigenden Infektionszahlen bricht das Chaos in den Köpfen der Menschen aus. Bedrohung und Unsicherheit sind allgegenwärtig. Die gesamte Band setzt mit hektischen Unisono-Passagen, gegeneinander strebenden Linien und atonalen, chaotischen Klängen ein, die die Verwirrung dieser Zeit musikalisch widerspiegeln. (Februar – März 2020)
Stille, Einsamkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit prägen diesen Abschnitt. Jegliche Aktivität erlischt: menschenleere Straßen, verlassene Geschäfte, hochgestellte Stühle in Bars und Clubs – alles wirkt verlassen. (Frühjahr – Beginn Sommer 2020, erste Welle, Lockdown)
Dieser Abschnitt reflektiert die Zeit der ersten Lockerungen, als ein Hauch von Normalität zurückkehrte, und beschreibt die Mischung aus vorsichtiger Hoffnung und dem Wissen, dass der Sommer nicht ohne Wolken vergehen würde..
(Sommer – Herbstbeginn 2020)
Der Herbst kündigt sich an, und mit ihm steigen die Infektionszahlen erneut stark an. Die Rückkehr zur Ungewissheit wird musikalisch in düsteren, spannungsgeladenen Motiven umgesetzt. (Herbst 2020)
Die Winterzeit, das Jahresende und Weihnachten stehen vor der Tür. Doch der harte Lockdown überschattet die sonst so freudvolle Weihnachtszeit. Musikalisch wird dies in choralähnlichen Gebilden eingefangen, die sich in Polyphonie und Tempo ins Endlose steigern, eine Balance zwischen Besinnlichkeit, Hoffnung und Beklemmung suchend.
(Zweite Welle, 2. Lockdown, November 2020 – Winter 2021)
Das Akkordeon improvisiert frei über das Hauptmotiv und führt rhythmisch verändert in den zweiten Teil über. (Winter 2021)
Unsicherheit und viele Fragen bestimmen diesen Abschnitt. Repetierende Akkorde, moderne Drum-Grooves und ein hoffnungsvolles Motiv prägen den Klang, während berauschende Improvisationen die Spannung aufbrechen. Doch am Ende dissonieren die reinen Akkorde und führen in die Dunkelheit.
(Winter – Frühjahr 2021, dritte Welle)
Lange, ins Mark fahrende Töne implizieren Dunkelheit, Beklemmung, Tod und Einsamkeit – eine tiefe Auseinandersetzung mit Verlust und Trauer. (Winter – Frühjahr 2021)
Lyrische und malerische Klänge durchziehen diesen Abschnitt und schaffen eine sanfte, fast meditative Atmosphäre.„Hope“ lädt das Publikum dazu ein, die Leichtigkeit und Zuversicht eines Neuanfangs zu spüren, selbst wenn die Umstände weiterhin ungewiss bleiben. Es ist eine Momentaufnahme der Kraft, die in der menschlichen Fähigkeit zur Hoffnung liegt – einer Kraft, die in den schwierigsten Zeiten weiterträgt. (Sommer 2021)
Das ewige Wiederkehren und Andauern – ein Kreislauf, der sowohl das Leben als auch das wellenartige Wiederaufleben des Virus symbolisiert. Mit der vierten Welle und der Omikron-Variante kehrt die Pandemie mit beunruhigender Beharrlichkeit zurück, begleitet von erneuten Einschränkungen wie den Teil-Lockdowns in Sachsen. Die Angst vor einer niemals endenden Wiederholung und der Ungewissheit wird spürbar.
(Herbst 2021 – Winter 2022)
E+F. Reprise: Erwachen, Aufbruch, Rückblicke, Ausblicke:
Der letzte Abschnitt von Eclipse-Lux bündelt die musikalischen und emotionalen Themen des gesamten Zyklus zu einem furiosen Finale. Reprise beendet das Werk mit einem Gefühl von Erneuerung und Offenheit und erinnert daran, dass jede Krise auch eine Gelegenheit für Wachstum und Veränderung bietet.
(Ab Frühjahr 2022: Ende der Corona-Pandemie und Übergang zur Endemie)
Bajan – Valentin Butt
Drums – Dominique Gaga Ehlert
Kontrabass – Lucas Growe
Gitarre – Frank Kaiser
Vocals/Sprecherin – Claudia Wandt, Karolina Trybala
Projektionen/ Sandart – Anne Löper
Modern Dance – Montserrat Leon